Ein lyrischer Streifzug durch die Geschichte der erotischen Dichtung.
Von Catull und Ovid (zwei römische Dichter vor Christus), über Walter von der Vogelweide und Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Heine, Friedrich Hebbel, Wilhelm Busch und Rainer Maria Rilke, Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht, Erich Kästner und Mascha Keléko nähern wir uns den Dichter/Innen der Gegenwart.
Dabei halte ich mich im Ablauf des Programms akribisch an die jeweiligen Geburtsjahre der einzelnen Dichter/Innen.
Das Ohr des Zuhörers erfreut sich an einem farbigen Bilderbogen der Liebeslyrik, und ganz nebenbei wird eine interessante, manchmal auch etwas frivole Sittengeschichte der Menschheit erzählt.
Wer glaubt, durch die Aneinanderreihung von Gedichten, die alle nur die Liebe beschreiben, könne der Abend möglicherweise etwas monoton geraten, der sieht sich gründlich getäuscht.
Das erste Moment der Abwechslung bietet bereits die stilistische Vielfalt:
Vom Hexameter über den Stabreim bis zum Alexandriner, in Form des Gelegenheitsgedichts, in Sonettform oder als Ballade.
Das zweite Moment, das immer wieder für Überraschungen sorgt, ist die Stimmung der Dichter und wie sie die Liebe beschreiben:
In einigen Versen wird optimistisch auf die Liebe gehofft, in wieder anderen überwiegt die Melancholie, es wird von „Entsagung“ gesprochen, es wird getrauert, es werden „süße Details“ beschrieben, oder besser gesagt, umschrieben.
Die Palette ist groß und der Facettenreichtum unendlich.
Ich verspreche Ihnen eine literarische Delikatesse!
Ein kleines Beispiel:
Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803)
Gleim berief sich auf den griechischen Poeten Anakreon und der galante Stil des beginnenden Rokoko wurde dann allgemein der anakreontische genannt.
Anakreon, mein Lehrer,
Singt nur von Wein und Liebe;
Er salbt den Bart mit Salben,
Und singt von Wein und Liebe;
Er krönt sein Haupt mit Rosen,
Und singt von Wein und Liebe;
Er paaret sich im Garten,
Und singt von Wein und Liebe;
Er wird beim Trunk ein König,
Und singt von Wein und Liebe;
Er spielt mit seinen Göttern,
Er lacht mit seinen Freunden,
Vertreibt sich Gram und Sorgen,
Verschmäht den reichen Pöbel,
Verwirft das Lob der Helden,
Und singt von Wein und Liebe.
Soll denn sein treuer Schüler
Von Haß und Wasser singen ?
PRESSESPIEGEL
Bergedorfer Zeitung
„Christian Quadflieg lieferte einen hinreißenden Querschnitt.
Mit viel Akribie hatte er aus den Werken von 50 Dichtern das „verdichtet“,
was zum Thema Nr. 1 aus seiner Sicht gesagt werden muss.
Ob Scherzgedichte von Walter von der Vogelweide,
ob Lessings Apfeldieb, jeder hat seine eigne Sprache um
Liebesglück und -leid auszudrücken.
Was der Römer Ovid in Gedanken an seine geliebte Corinna fomulierte, hätte so sicher auch als Resultat des Publikums Gültigkeit:
„Stunden wie diese, oh würden sie noch oft mir geschenkt!“
Süddeutsche Zeitung
„Die Liebe und die Poesie haben einen Fürsprecher gefunden,
den Schauspieler Christian Quaddflieg.
Er beherrscht die Kunst, die Persönlichkeit des Dichters, das Besondere der Zeit, der Sprache, des Zeitgeschmacks lebendig werden zu lassen; er besitzt aber auch genug Wissen und Feingefühl, in den von ihm ausgewählten Texten das menschlich – und sprachlich – Verbindende zu betonen.
Mit Temperament und trockenem Humor, bodenständig-entspannt, hält er allzu hell lodernde Flammen in Schach, entdeckt